"Waldemar Otto ist ein Faszinosum auf dem Gebiet der figürlichen Bildhauerei der Nachkriegszeit. Über drei Jahrzehnte dozierte der in Worpswede lebende Künstler an der Hochschule für Gestaltung in Bremen und zählt diesbezüglich zu den führenden Lehrpersönlichkeiten in der Bildhauerkunst.
In seinem gesamten Œuvre setzt er sich mit einem Bildthema auseinander, das aus figurativen Plastiken – in Form von Torsi – besteht und in dem er sich mit der Beziehung des Menschen zu Raum und Umgebung auseinandersetzt. In unterschiedlichen Werkphasen experimentiert er nicht nur auf formaler Ebene mit seinen Menschenleibern, sondern auch im Bezug auf inhaltlichen Zusammenhängen und unterschiedlichem Material. Er modelliert seine Figuren in Ton oder Wachs. Davon formt er ein Gips-Negativ, aus dem der Gießer einen Bronzeguss herstellt."
Tim Gierig, Frankfurt